Nur aus Fehlern lernt man – eine Redewendung, die auch in der Investmentwelt ihre Gültigkeit hat. Deshalb hat das CFA Institute die 20 gängigsten Fehler von Investoren zusammengetragen. Wir zeigen, worauf zu achten ist.
Fehler passieren selbst den besten. Auch in der Finanzwelt treffen Investoren immer wieder Fehlentscheidungen. Eine Analyse der gemeinnützigen Organisation von Finanzanalysten, CFA Institute, hat deshalb die 20 gängigsten Fehler unter Investoren zusammengetragen. Wir verraten sie euch und erklären, was man aus ihnen lernen kann:
1. Zu hohe Erwartungen
Viele Investoren haben zu hohe Erwartungen an ihre Geldanlage und sind dann enttäuscht, wenn der Vermögenszuwachs auf sich warten lässt. Deshalb ist es laut der Analysten wichtig, angemessene Renditeerwartungen zu haben. Das helfe dabei, langfristig zu denken, und keine voreiligen Entscheidungen zu treffen.
2. Keine Investitionsziele
Außerdem konzentrieren sich Anleger gerne auf kurzfristige Renditen oder Hype-Investments. Beides kann enttäuschen oder dazu führen, dass man potenzielle Gewinne nicht einstreicht. Deshalb kann es durchaus hilfreich sein, sich langfristige Anlageziele zu stecken.
3. Alles auf eine Karte setzen
Alles nur auf eine Karte zu setzen, ist am Kapitalmarkt definitiv keine gute Idee. Durch Diversifizierung, also Streuung, kannst du verhindern, dass eine einzelne Aktie den Wert deines Portfolios drastisch beeinträchtigt. Wenn eine Position also mal ins Minus rutscht, musst du nicht direkt in Panik geraten, solange andere Titel das ausgleichen.
>> Weshalb man nicht nur auf den Heimatmarkt setzen sollte
4. Zu kurzfristiges Denken
Es ist leicht, sich auf das Kurzfristige zu konzentrieren. Das kann jedoch dazu führen, dass du deine ursprüngliche Strategie infrage stellst und unvorsichtige Entscheidungen triffst. Deshalb solltest du dir auch langfristige Ziele stecken.
5. Teuer kaufen, um dann günstig zu verkaufen
Du solltest dich nicht zu sehr von Marktschwankungen beeinflussen lassen. Denn dann kann es durchaus passieren, dass du Wertpapiere zu teuer kaufst, um sie dann zu günstig zu verkaufen.
6. Zu viel Handeln
Wer keine Stockpicker-Qualitäten besitzt und ständig kauft und verkauft, hat eher wenig Glück am Kapitalmarkt. Laut Visual Capitalist zeigt eine Studie, dass die aktivsten Händler durchschnittlich 6,5 Prozent pro Jahr hinter dem US-Markt zurückbleiben. Deshalb lohnt es sich auch mal die Füße stillzuhalten.
>> Hier erfährst du mehr darüber, warum nur wenige Aktien den Markt treiben und was das für deine Investmentstrategie bedeutet
7. Zu hohe Gebühren
Als Investor solltest du auch stets die Gebühren im Blick behalten. Zu hohe Kosten können sich erheblich auf die Gesamtperformance deiner Anlage auswirken, insbesondere auf lange Sicht.
>> Hier erfährst du mehr zu versteckten Gebühren und wie du sie verhindern kannst
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8. Sich zu sehr auf Steuern fokussieren
Ein Fehler, den ebenfalls viele Investoren machen, ist, sich zu sehr auf etwaige Steuervorteile zu konzentrieren. Zwar kann die Verlustverrechnung bei der Steuer deine Rendite verbessern, sie sollte aber nie der Anlass für den Kauf oder Verkauf deines Wertpapiers sein.
9. Investitionen nicht regelmäßig überprüfen
Zu viel Handel kann schlecht sein – zu wenig aber auch: Deshalb sollten Anleger ihr Portfolio vierteljährlich oder jährlich überprüfen und gegebenenfalls anpassen.
10. Risiko falsch einschätzen
Ein zu hohes Risiko kann dich eine Menge Geld kosten, ein zu niedriges aber ebenso. Daher ist es wichtig, das richtige Gleichgewicht für deine persönliche Situation zu finden und nicht über die eigene Risikotoleranz hinauszugehen.
11. Die Performance des Investments nicht kennen
Was laut der Analysten ebenfalls häufig vorkommt, ist, dass Anleger die Performance ihres Investments überhaupt nicht kennen. Auch wenn du dich keinesfalls verrückt machen solltest, ist es trotzdem wichtig regelmäßig deine Renditen zu überprüfen, um sicherzustellen, dass du deine Anlageziele auch unter der Berücksichtigung von Gebühren und der Inflation erreichst.
12. Sich von der Berichterstattung der Medien beeinflussen lassen
Negative Nachrichten können Ängste auslösen. Dennoch solltest du dich davon nicht beeinflussen lassen.
13. Die Inflation nicht einzubeziehen
Manche Investoren konzentrieren sich auf nominale statt auf reale Renditen. Die reale Rendite beschreibt, die Einkünfte nach Gebühren und Inflation. Wer sich nur auf die Nominale konzentriert, kann demnach schnell enttäuscht werden und das eigene Vermögen möglicherweise falsch einschätzen.
14. Versuchen, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen
Studien zeigen, Markt-Timing ist extrem schwierig. Deshalb sollten Laien davon lieber die Finger lassen. Wer im Markt bleibt, kann höhere Renditen erzielen als jemand, der versucht, den Markt perfekt zu timen.
>> Hier erfährst du mehr dazu, warum schlechtes Timing deine Rendite ruinieren kann
15. Mangelnde Sorgfalt
Auch blindes Vertrauen ist nicht immer eine gute Idee. Wer auf einen Anlageberater oder Robo setzt, sollte sich durchaus auch mal schlaumachen, um sicherzugehen, dass das eigene Geld in guten Händen ist.
16. Zusammenarbeit mit unpassendem Berater
Generell lohnt es sich, laut der Analysten, sich Zeit zu nehmen, um den richtigen Berater zu finden.
17. Emotionale Investitionsentscheidungen
Auch wenn es schwierig ist, solltest du stets rationale Investitionsentscheidungen treffen und dich nicht von Emotionen treiben lassen.
>> Warum Emotionen der schlimmste Feind des Anlegers sind
18. Renditejagd
Investments, die hohe Renditen versprechen, sind häufig auch mit hohem Risiko verbunden. Aus diesem Grund solltest du dir genau überlegen, ob du bereit bist, dieses Risiko einzugehen.
19. Zu spät (oder gar nicht) mit dem Investieren beginnen
Auch wer zu spät mit dem Investieren loslegt, könnte sich ärgern: Nehmen wir an, zwei Personen investieren monatlich 200 Euro und bekommen eine jährliche Rendite von 7 Prozent bis sie 65 Jahren alt sind. Dann hätte die eine Person, die bereits mit 25 Jahren anfängt, am Ende 520.000 Euro, während die andere Person, die erst mit 35 Jahren anfängt, nur 245.000 Euro hätte.
20. Sich seiner eignen Kontrolle nicht bewusst sein
Niemand kann die Zukunft voraussehen, aber du kannst eigenständig entscheiden, wie viel Geld du investieren möchtest. Dessen solltest du dir stets bewusst sein, weshalb du nur so viel investieren solltest, wie du entbehren kannst.
Author: Tyler Goodwin
Last Updated: 1702908961
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